Karlsruhe. Stadt des Verkehrs.
Immer eine Reise wert.
Die Große Hafenstadt, Geburtsort von Karl Benz,
Sitz der bedeutendsten Gerichte Deutschlands ist in bahntechnischer Hinsicht
immer eine Reise wert. Nicht nur der modellhafte Verkehrsverbund mit den
auf DB-Gleise übergehenden Zweisystem-Stadtbahnfahrzeugen wird den geneigten Leser (der
von Düsseldorf oder Bremen kommend auf dem Weg nach Genf oder Mailand ohnehin
vorbeikommt) zu einem Halt reizen, auch so manches Eisenbahnrelikt ist bei
eingehender Suche aufzufinden.
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Unvollendete im Lutherisch
Wäldele
Die Gleisanlagen des riesigen Rheinhafens
sind bis heute nur über den Flaschenhals Albbrücke Honsellstraße
erreichbar. Eine Entlastungsstrecke südlich - Höhe
Südhafenstraße (diese heute teilweise rückgebaut) mit zweiter Albbrücke war im Zuge der
Hafenerweiterung schon 1903 angedacht; erst 1921 wurde mit dem Bau eines
Dammes samt Überbrückung des Sommerbadzuweges begonnen. Mit
Aufschieben der Hafenerweiterungspläne kam es zum Baustopp; später
schien eine Gleiszufahrt ausreichend, vielleicht hätte man auch die
Albbrücke der Daxlander Straße (mit Normalspurtram) notfalls
mitbenutzt.
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Reizvoller Einstieg:
Im Verlauf der in
Nord-Süd-Richtung verlaufenden Hirschstraße findet sich recht unmotiviert
eine große Brücke. Sie überführt genannte Straße über die Mathy-
und Jollystraße auf Höhe des Sonntag-Platzes. Die ausgesprochen
repräsentative, reich mit Ornamentik verzierte Gußeisen-Brücke mit
mächtigen roten Sandstein-Pfeilern und Jugendstil-Geländern weist auf ihre
Enstehungszeit im frühen 20.Jahrhundert hin. Der Blick auf den
Stadtplan lässt eine "bahnverdächtige" Baulückenlinie erkennen,
die sich vom Albtalbahnhof über die Beiertheimer Allee, das Mühlburger Tor
zur breiten Hildapromenade zieht und im Stadtteil Mühlburg in heute
vorhandenen Gleisanlagen endet.
Die Metropole:
Die alte Hauptstadt Badens ist
heute mehr denn je ein Verkehrsmoloch:
Karlsruhe sitzt in der
Rheinebene zwischen Strom und Gebirge an einem Kreuzweg von europäischer
Einmaligkeit. (...)
Die schnellsten Züge verkehren über diesen Schnittpunkt, und die
Autobahnen schneiden sich im rechten Winkel.
Die Welt strömt durch die Stadt. [1]
Mitbedingt durch den
französischen Zipfel muss sie den West-Ost-Verkehr Saarland - Stuttgart -
München mittragen; die alte Reichsstraße 10 ist so mehr und mehr zu einer
Stadtautobahn ausgebaut worden. Andere Stadtmagistralen mussten wegen
vieler Kreuzungen teilweise untertage verlegt werden (Kriegsstraße), anderen
steht dies noch bevor (Stadtbahn Kaiserstraße). Der Rückzug der
Schiene im Güterverkehr bescherte der Industrie- und Verwaltungsmetropole
wertvolle Flächen, die geradezu klassische Verwendung fanden. Man kann
es einer Stadt, die im Schnittpunkt großer Daimler-Werke (Wörth, Rastatt,
Gaggenau, Stuttgart) und an einem wichtigen Autobahndreieck liegt, nicht
verdenken, neben hervorragender Nahverkehrssysteme auch dem Straßenverkehr
eine Chance zu geben.
Historie der
"vollwertigen" Bahnen:
Geschichtliches |
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heutige
Remanenz |
1843 erreicht die badische
Hauptbahn aus Heidelberg - Walldorf - Bruchsal - Durlach kommend
Carlsruhe; die Centralstation wird zentrumsnah am Fächerrand in der Kriegsstraße
errichtet; südlich schließen sich bereits die Augärten an, während unweit
westlich die Maschinen-Fabrick (gegr. 1837) einen Anschluss erhält. Dort
werden in der Folgezeit auch Lokomotiven hergestellt (bis 1929); die späteren
Autoerfinder und Ingenieure Benz und Daimler konstruierten anfangs ihrer
Laufbahn Locomotiven.
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Der alte Centralbahnhof wurde bis
1967 von der Markthalle genutzt, dann abgerissen. Seit 1975 befindet
sich das Neue Badische Staatstheater an diesem geschichtsträchtigen Ort.
Direkt östlich verbleibt lange der Güterbahnhof sowie südlich das
riesige Bahn-Ausbesserungswerk |
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1862 wird die (städtische)
Strecke nach
Maxau (Rhein, Schiffsbrücke zum pfälzischen Wörth ab 1865) eröffnet; sie verläuft
entlang der Rheinbahnstraße (heutige Mathystraße), entlang der Jollystraße
zum Bhf Mühlburger Tor (heute Hans-Sachs-Straße), sodann inmitten der Hildapromenade, Seldeneckstraße,
Rheinstraße (Mühlburg), quer durch Knielingen (heute
Rheinbrückenstraße).
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Trasse in
Mathystraße für regelspurige Straßenbahn und Lokalbahn genutzt;
Überbauung bei Versorgungsamt; Hildapromenade großzügige Allee;
Teil von Seldeneck- und Sonnenstraße mit Gütergleis genutzt
Trasse in Knielingen zunächst "Stammbahn" bis fast zur
Rheinstraße entlang der Eisenbahn/Rheinbrückenstraße bis ca. 1953 |
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Hildapromenade |
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Direkte Folge ist 1870 die
von der Stadt Mannheim gebaute Rheinbahn (später Hardtbahn genannt), welche von Schwetzingen - Graben-Neudorf
- Linkenheim-Hochstetten über (heutige) Erzberger- und Feuerbachstraße (OLG)
den immer
wichtigeren Bhf Mühlburger Tor erreicht. Damit hat die Stadt mit einer Vielzahl
lärmender und rauchender Eisenbahnstrecken zu kämpfen; im Verlauf der
Hirschstraße kommt es kurz vor der Jahrhundertwende zum Bau einer
großzügigen Brücke über die Gleise.
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Erzberger
Straße großzügige Allee (am Rand des alten Flughafens, bis 1990er
US-Kaserne/Airport; dieser mit Gleisanschluss von Norden bis
1970er?). Feuerbachstr. (westl. Riefstahlstr.) nurmehr Fußpfad.
Neureut: "Alte Bahnlinie" und Spöcker Straße
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Hirschbrücke
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Neureut: alte
Blockstelle umgebautes Wohnhaus, s.a.u. |
Geschichtliches |
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heutige
Remanenz |
Als auch noch die strategische (Reichs-) Zusatz-Bahn Graben-Neudorf -
Blankenloch - Karlsruhe - Durmersheim - Rastatt -
Wintersdorf
(Rheinbrücke)
von 1895
die Fächerstadt berührt wird eine Neuordnung der Staatsbahnanlagen
unumgänglich. Zunächst kommt es zum Bau des neuen Rangierbahnhofes an
der südlicher gelegenen Durchgangslinie samt langer Zufahrtstrecken.
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Auf jüngster Hauptbahn ICE-Schnellverkehr
Verlegung Rastatt siehe unten
Zufahrtsstrecken siehe unten |
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1913
wird der neue, über 1km südwestlicher gelegene Hauptbahnhof sowie
die neue Maxaubahntrasse über Bulach - Grünwinkel (Bf KA-West) eröffnet;
über die heutige Starckstr. (Bf Mühlburg) erreicht sie die alte
Maxaubahn in der Rheinstraße. Südl. des Bf Knielingen kommt
es zur Ausfädelung der neuen Trasse der Hardtbahn (seit 1895 nur
Nebenbahn), die nach westlichem Passieren des Exerzierplatzes sowie
naher "Beehrung" des (damals eigenständigen) Neureut am
Nordrand der heutigen Kirchfeldsiedlung die alte Trasse erreicht.
Die innerstädtischen Trassen werden stillgelegt
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Intermezzo-Hardtbahn: verschiedenartigste
Bebauung;
südöstlich Ferdinand-Keller-Straße
Konzerthaus, Stadtgarten, Schwarzwaldstraße |
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Die
Eröffnung der neuen festen Rheinbrücke Maxau 1938 erfordert
für die südlichere Zuführung auch eine großzügige Südumgehung
von Knielingen samt neuen Bhf Mühlburg und Bf Knielingen; dabei kommt es auch
auf einer Länge von gut 2km für die Hardtbahn
zur dritten,
endgültigen Trasse unweit südlich, wobei Teile der uralten
Maxaubahntrasse zunächst als "Stammstrecke" für Güterverkehr (alter
Hafen Maxau, Bodenentnahmestelle Knielingen, Fabriken Höhe Gluckstraße) verbleiben; eine engere Kurve
am Hardtbahnbeginn (Höhe Schoemperlenstraße) sichert die Anbindung
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Anschlussgleise
an beiden Rheinufern
Knielingen: Bodenentnahme-Agl: Am Sandberg, Elsternweg
Maxaubahntrasse ist östliche Rheinbrückenstraße (bis 1933 teilweise
Eisenbahnstraße).
Mühlburg: neue Starckstraße
Um letzte Hardtbahn später Firmen mit Gleisanschlüssen
Gütergleise; alte weitere Kurve von Mercedes-Autohaus überbaut |
Einst und Jetzt in Maximiliansau
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Anf.2005 [M1] Maximiliansau
- Gleisreste: Zufahrt "Südhafen" (s.u.); Alte Maxaubahn weit rechts im DLW-Gelände |
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Ende 2005: beräumt (für: Erweiterung
Daimler-Werk Wörth bzw. Baumarkt) |
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Anf.2005:
Zufahrt Gbf Maximiliansau |
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Ende 2005:
Keine Zufahrt, kein Gbf |
Maximiliansau - das ist das pfälzische Pendant
zu Maxau, also der Ort mit dem Hafen von Wörth. Dieser Hafen ist was
"allgemeine Hafentätigkeit" betrifft, ebenfalls Geschichte, zumindest
liegt das alte Hafenbecken ziemlich brach da. Lösch- und Ladevorgänge
finden weiter nördlich, im Landeshafen Wörth statt, auch die etwas größere
Nähe zum riesigen DaimlerBenz-Lkw-Werk mag eine Rolle spielen.
Netterweise finden sich beide Kaimauergleise des alten Hafenbeckens noch immer
völlig verwuchert im Auenwald:
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Links ins Daimler-Werk, rechts
einst an die
Kaimauern |
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Auch eine Verbindungskurve zu
erahnen |
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Ende Südgleis vor neuem
Schutzdeich |
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Das ungenutzte Hafenbecken |
Alte Maxaubahn - weitere Reste
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Borsigstraße:
die alte Maxaubahn... |
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...in
jüngster Überbauung |
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Schoemperlenstraße - verwuchernd
neben großen Autohäusern |
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rechst "neue" Hadtbahn,
einst KBS, links
einst Maxaubahn bzw. Agl (vorige Bilder) |
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Maxau -
Prellbock links ex Maxaubahn
rechts Agl Alter Rheinhafen Maxau |
Einwurf: die Verkehrswegegeschichte von Knielingen
Der heutige Stadtteil von Karlsruhe liegt an der Alb, nicht weit
vom Rhein entfernt. Wege orientierten sich daher stets
Richtung Hafen Maxau.
Die alte Chaussee und Hauptstraße Karlsruhe - Rhein erreichte als
Maxauer Straße (heute Kleingartenzuweg, durch Hardtbahn
unterbrochen) den Ort, verlief mitten durch Knielingen als
Saarlandstraße, um am Nordrand des Ortes sich parallel zur Alb gen
Westen zu wenden. Die Maxaubahn (1865) wird weiter östlich,
in einem Bogen jenseits der Bebauung der Neufeldstraße gelegt.
1926 erreicht die rührige Karlsruher Straßenbahn ihren Vorort; sie
kommt am Westrand der Rheinstraße und schwenkt mit dem
Straßenverkehr auf Höhe der Maxauer Straße in die Saarlandstraße
(eingleisig bis zur Umsetzanlage Herweghstraße / alter Bhf
Knielingen).
Als 1938 die neue zweigleisige, auf hohem Damm gelegte Maxaubahn zur
Rheinbrücke großzügig südlich des Ortes (mit Albbrücke)
eröffnet wird, verbleibt die alte Bahntrasse zunächst als
"Stammbahn".
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Die neue abzweigende Hardtbahn wird
jetzt von R10 und Tram mittels Damm und Brücke im Zuge der Rheinstraße gequert.
Hinten Brücke der
Rheinstraße (R/B10 bis 1966).
Etwa an den Büschen findet sich eine betonierte Fläche -
Rest eines einstigen BÜ bzw Straßenbrücke der alten
Maxauer Straße = erste R10 1930er: (in Gärtnerei /
Ziegenhof aufgegangen) ? |
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1953 (wohl im Zusammenhang mit dem Abbau der alten Maxaubahntrasse)
kann der gewonnene Platz für eine erste Entlastung der engen
Saarlandstraße genutzt werden: die neue (breitere)
Rheinbrückenstraße trägt die immer wichtiger werdende B10
Richtung Pfalz sowie das stadtauswärts führende Straßenbahngleis,
während das Gleis der Saarlandstraße stadteinwärts befahren
bleibt. 1966 ist die breite Schnellstraße südwestlich samt
neuer Rheinbrücke fertig; ein Jahr darauf zieht die Tram aus der
Saarlandstraße ins zweite Gleis der Rheinbrückenstraße um und
erreicht nun den Nordrand (Höhe Rheinbergstraße).
Der große Erfolg der systemüberschreitenden Stadtbahn führt 1997 zur Verlängerung der Stadtbahn
und
kreuzungsfreien Einführung in die Maxaubahn auf Höhe der
B10-Anschlussstelle Knielingen-West (nun S5 Wörth-Pforzheim).
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Heute ist die Führung der uralten R10 an der Stelle, wo die
Schnellstraße Alb, Abfahrt und neue Stadtbahntrasse überbrückt, im Gelände
noch auszumachen (südlich der Beingärten). Der alte
Maxaubahnbogen war kurzzeitig die etwas bessere B10 und ist heute
die überbreite Schnellstraßenauffahrt gen Rhein. Die lange
parallele Bahntrasse wird ab hier in etwa durch den
schnellstraßenbegleitenden Radweg verkörpert.
Links kleines Stück Damm
der uralten Straße zum Rhein (bis 1953)
Rechts geht es zur ersten Maxaubahn (Agl bis 1953), 1953-66
B10, danach Auf-/Abfahrt Knielingen West; seit 1997 parallel
dazu S-Bahn-Anbindung Knielingen Stadttrasse |
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Hardtbahn
Geschichtliches |
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heutige
Remanenz |
1967
Einstellung des Personenverkehrs auf der Hardtbahn;
Gesamtstilllegung zwischen Graben-Neudorf und Eggenstein Abzw KFK
Seit 1979 stetig wachsendes AVG-Stadtbahnnetz auf alter Hardtbahn (Verknüfung
bei der Welschneureuter Straße, s.u.);
in
Leopoldshafen und Linkenheim Tram in Straße (neue Führung)
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Pfade/Wege
Graben - Eggenstein
Rad/Wirtschaftswege, tw. Schotterwüstung
Güterverkehr
Linkenheim: Bahnhofstraße, An der Bahn |
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Graben:
Widerlager |
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Richtung
Hardtwald |
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Schneise |
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Pfad |
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Durchlass
des "Alten Bach" |
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Geschichtliches |
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heutige
Remanenz |
1989
Neues Anschlussgleis von AVG-Trasse zum Kernforschungszentrum
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Bahnwüstung
auf altem Hardtbahn-Gütergleis Leopoldshafen |
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Links neue
AVG-Trasse Ri Ortsmitte, rechts... |
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...alte
Hardtbahnbrücke Pfinzkanal |
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Leopoldshafen:
alter Bahnübergang |
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Gleisrest |
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Stichwort: der Rheinübergang
Maxau
Grenze zwischen Baden und
Bayern bzw. französischer/amerikanischer Besatzungszone, heute
Bundeslandgrenze BaWue/RhlPfalz.
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Die Schiffbrücke von 1865 lag
am nödlichsten in der Verlängerung der heutigen Anschlussgleise
(alte Maxaubahn). Geringe Tragfähigkeit und die Behinderung der
Schifffahrt führten
dann zum Bau der festen Brücken:
Erste Schiffbrücke
(1840-1865) ist in
etwa an der Pappelreihe zu verorten.
Schiffbrücke für Eisenbahn einst am linken Bildrand -
Häuser am alten Hafen Maxau, heute Yachthafen.
Rechts B10-Schrägseilbrücke und Bahnbrücken, Blick von
Maximiliansau (Pfalz).
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1938 eingeweiht, lagen die
beiden gleichartigen Stahlfachwerkträger auf gemeinsamem mächtigen
Widerlager 160m südlich der alten, sofort abgebauten
Schiffsbrücke. Stromabwärts die zweispurige Reichsstraße 10,
südlich die zweigleisige Hauptbahn.
Ende des zweiten Weltkriegs unter häufigem Beschuss, 1945 nach
Explosion der Sprengkammer zusammengstürzt.
> Widerlager und Pfeilerfundamente wiederverwendet (s.u.)
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Nach einem kriegsmäßigen
Pionierbrücken-Intermezzo wurden 1947 zwei
"Dauer-Behelfsbrücken" fertiggestellt (für 15Jahre
konzipiert); sie lagen 40m stromaufwärts auf gemeinsamem Widerlager
und boten als Stahlfachwerk je eine zweispurige Straße und
eingleisige Eisenbahn.
> Aufschüttungen gerade noch erkennbar;
Betonwiderlager abgetragen
In Maximiliansau verläuft
zweigleisige Bahnstrecke an Stelle der einstigen
Behelfsstraße (Betonbrücke über Südhafenzufahrtsstraße,
die einst selbst Gütergleise hatte -s.o. [M1])
Davor Betonwiderlager der einstigen (südverschwenkten) Bahn
zur Behelfsbrücke
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1966 konnte die großzügige
Schrägseilbrücke der vierspurigen B10 (plus Radwege) eröffnet
werden; die Behelfsstraßenbrücke wurde 1968 demontiert.
Erst 1989-1991 wurde eine neue
eingleisige Eisenbahnbrücke an Stelle der 1938er-Bahntrasse gebaut
(mit den alten Caissons und Widerlagerfundamenten),
wobei die DB von AVG/Stadtseite zu zweigleisigen Widerlager/Pfeilern
gezwungen werden musste. Im Sommer 1991 erfolgte der Abbau der
Bahn-Behelfsbrücke. Der Erfolg des
Zweisystem-S-Stadtbahnsystems erforderte schließlich 2000 die
Errichtung einer zweiten, gleichartigen Bahnbrücke direkt daneben.
Blick von Süden (Maxau)
auf die neue zweite Bahnbrücke
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Literatur:
Scharf, Eisenbahnbrücken über den Rhein, Freiburg 2003 |
Der Traum von Ringstraßen:
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Die alte Vision einer Nordtangente ist
jüngst wohl endgültig gestorben; gleichwohl war an der
Stadtbahn-Verknüpfungsstrecke Nordweststadt - Neureut (zur alten
Hardtbahn) auf Höhe der Rembrandtstraße bereits eine Bahnbrücke
errichtet worden, die nun als Bauruine von veränderten politischen
oder finanziellen Zwängen kündet... |
Statt EC2 oder Tiziano nun E200
und Tiguan:
Große verkehrliche Neuordnungen in der Oststadt führten in jüngster
Zeit zu umfangreichsten Umbaumaßnahmen: die große Fläche des alten Güterbahnhofs am Mendelssohnplatz
(einst östlich der alten Centralstation) und das südlich anschließende große
Eisenbahn-Ausbesserungswerk (mit stetig kleiner werdenden
Gleislängen) hatten sich bis knapp zur Jahrtausendwende retten können,
wurden aber für den Straßenverkehr herangezogen: hier erinnert
nun eine Schneise an alte Gleisverläufe; die große Ausfallstraße Ost (Neue
Kriegsstraße), mit ihrer immensen Breite samt nicht nutzbaren
Mittelgrünstreifens muss irritieren.
Auch das Gaswerk am
Schlachthof ist nurmehr Geschichte; viele alte Gleislinien besonders bei
Unterführung unter der Rheintalbahn beschreiben nun Wege und Straßen; neue
Gewerbebebauung setzt offenbar ausnahmslos auf Liefer- und Lastwagen.
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Kernmaßnahme ist der neue mehrspurige Ostring, der die Durlacher
Allee (alte B10) kreuzt und Richtung Hagsfeld führt; zwar scheint er in der
Relation Anschluss Durlach - Stadtmitte nur ein kurzes Stück Allee /
Kapellenstraße zu umgehen, dient aber tatsächlich als eine Art südlicher
Stadtring (Hagsfeld - Südtangente - B10 Pfalz).
Neue Brücke der KBS700 über
verwucherndem Agl = temporäre Hauptbahn Hagsfeld - Central
Dahinter neuer Ostring, Messeplatz (altes Gaswerk) und Schloss
Gottesaue (lange Jahre Ruine) |
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Dieser verlängerte Ostring verdrängte die alte Rheintalbahn KBS700 !
Dies war möglich wenn man sich die Situation der einstigen Gleisverläufe
genauer anschaut: vom Hbf führte der Nordstrang mit eigener Brücke
über die Wolfartsweierer Straße (sowie Überquerung eines
Güterbahnhofgleises = temporäre Hauptbahn Hagsfeld - Centralstation) in
strikter nordöstlicher Richtung Hagsfeld (Blankenloch - Mannheim, KBS700),
ein südlicher Strang vermittelte mittels großzügiger Kurve die Erreichung
von Durlach samt dortiger Strecken (KBS 701, 770). Nun konnte einfach
nach der südlichen (Wolfartsweierstraßen-) Brücke eine neue Verbindung gen
Nordosten zur Hagsfelder Trasse gebaut werden, die nördlich freiwerdende
Trasse griff sich erwähnte Großstraße. Müßig zu erwähnen, dass die
neueste KBS700-Bahnbrücke (Hagsfeld - Hbf, 2000) nicht mehr die temporäre
Hauptbahn (Hagsfeld - Central, 1895-1913), sondern nur eine Stichstraße
überbrückt... Ist die alte Nordstrang-Bahnbrücke (Hagsfeld -
Hbf, 1913) in der Ringstraße "untergegangen", so scheint sich
von Westen (Hbf) bis zur alten Wolfartsweier-Str-Überbrückung ein kleines
Bahndammstück gehalten zu haben.
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Widerlager... |
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...und
alte Zuwege... |
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...Richtung AW -
Brache |
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Hbf Süd - noch
mit alter Brücke |
Die Südseite des Hauptbahnhofs
sieht kontinuierliche Umbaumaßnahmen: führte die Albtalbahn einst
diagonal zur Ettlinger Allee mit Rangierbahnhofsbrücke, ist die Südtangente
samt autobahnkreuzähnlicher Anbindungen zur erwähnten Allee schuld an deren
neuer, großzügigeren Brücke (1977); alte Albtalbahn-Dämme verschwanden
zwischenzeitlich in Tankstelle / Bebauung. 2004 war noch eine alte
kleine Straßenbrücke dokumentierbar, die baldiges Ausbauopfer werden wird...
Durlach: Déjà-vu im
Kleinen
Durlach ist die alte Stadt an der
alten Kaiserstraße, zwangseingemeindet in den 1930er Jahren. Das für
Karlsruhe gezeigte gilt in Vielem ebenso für diesen (durch Autobahn und
Hauptbahnen vom Centrum getrennten) Stadtteil, nur eben alles eine Kategorie
kleiner:
Die alte badische Hauptbahn Heidelberg - Carlsruhe über Durlach verlief einst
etwas näher zur Mitte Durlachs, bis die enge Kurve 1911 etwas gestreckt und
ein neuer, größerer Bahnhof an der heutigen Stelle errichtet wurde. Der
ehemalige Gleisverlauf findet sich an einigen Stellen: so zeugt die
weite Öffnung der Straßenbrücke der Hubstraße an die lange noch als
Güteranschlussgleise genutzten Schienen, peu-à-peu freilich mit Straßen
überbaut. In den großzügigen Alleen
Ernst-Friedrich- und Pforzheimer Straße weisen alte Bäume auf teils lange
Zeit gewichene Bahnhistorie. Die alten Fabriken (u.a. Nähmaschinen
Pfaff) sind erst in jüngster Zeit endgültig liquidiert bzw verzogen. Heute
finden sich in den Boulevards Regel- und Ausweichstadtbahngleise nebst Gleis-
und Brückenresten..
Der Güterbahnhof an der
Killisfeldstraße in alter Hauptbahntrasse wurde erst in allerjüngster Zeit
aufgegeben, wird derzeit beräumt und ist für eine Wohn-Überbauung
vorgesehen.
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Alte badische
Hauptbahn, später Agl Durlach-Killisfeld
Unter A5-Megabrücke; links KBS701/770 |
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Killisfeld:
Wüstung |
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Schönes
Funktionsgebäude |
Westlich von Bulach ist die
strategische Verbindungskurve (Pfalz-) Mühlburg - Durmersheim (-Rastatt)
ebenso Geschichte; eine Baumreihe zwischen neuem Gewerbegebiet und
Westtangente bzw. ein schmaler Schrebergartenkomplex erinnern daran.
Kurz vor der Rheintalbahn
findet sich 2005 im bahndammbegleitenden Wäldchen Schotter - letztes
sichtbares Zeichen dieser unbekannteren und unwichtigeren
Verbindungskurve:
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Die Ur-Führung der alten badischen
Hauptbahn Richtung Süden (Ettlingen - Rastatt) überdauert so:
- Vollständig überbaut im neuen Stadtteil Weiherfeld; an ehemaligem
Übergang Scheibenhardter Weg restauriertes altes Bahnwärterhäuschen
- Försterpfad und Wiesengrenzverlauf vor Vereinigung mit Neubaustrecke
(Großkurve vom neuen Hbf)
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Widerlager... |
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...und parallele
Feldwegbrücke |
Relikte der
"regionalen" Bahnen:
Karlsruhe ist nicht denkbar ohne
Erwähnung seiner Nahverkehrsbahngeschichte. Neben der regelspurigen Straßenbahn
(1881 Nachfolger einer Pferdebahn) und der berühmtgewordenen Albtalbahn (bis
1958 meterspurig; Anbindung von Ettlingen / Herrenalb sowie Pforzheim
- ihr Karlsruher Albtal-Bahnhof musste mehrfach umziehen) gab es zudem eine
leibhaftige Lokalbahn:
Ab 1890/91 verband diese
meterspurige Dampfbahn den Nordosten (Spöck) mit dem Südwesten
(Durmersheim); der Lokalbahnhof Karlsruhe befand sich jenseits des
langjährigen Güterbahnhofs an der Kriegs-/ Capellenstraße (heute
Landesvermessungsamt). Die strategische Bahn Graben - Rastatt (s.o.)
verlief kurz darauf in ähnlicher Relation; auch die Expansion der seit 1900
elektrifizierten Straßenbahn bedeutete schwere Konkurrenz. Die große
Neuordnung der Eisenbahnen samt neuen Hauptbahnhofs führte auch für die
Lokalbahn zu Änderungen: die freigewordene Staatsbahntrasse in der
heutigen Mathystraße wurde ab 1917 zum Lokalbahnkörper (zuvor Führung durch
die Kriegsstraße), seit 1921 auch
Heimat der normalspurigen Straßenbahn. Während schon Silvester 1921
der Abschnitt Hagsfeld - Spöck stillgelegt wurde, sah der südwestliche Ast
die schrittweise Elektrifizierung und Einbeziehung in das
Straßenbahnliniensystem. Gleichwohl kam das Aus für die zuletzt
Kleinbahn genannte Regionalbahn zwischen 1936 (Durmersheim) und 1955
(Hagsfeld) nach ständigen Defiziten. Aber wir wären nicht in Karlsuhe,
wenn nicht über heutigen Stadtbahnbetrieb auf alten Trassen berichtet werden
könnte: die S2 bedient Mörsch (seit 1991) mit Blankenloch (seit
1997). Anbindungen von Durmersheim (und gen Rastatt mit Zweisystemwagen)
und Spöck sind in weiterer Planung.
Reliktsituation:
Die Spöcker Strecke war als
Straßenbahn bzw in Seitenlage errichtet worden; natürlich hat der gewaltige
Ausbau der Einfallstraßen alle Spuren getilgt - lediglich anhand der heute
verkehrenden S2 lässt sich die alte Trassenführung erkennen. Nahe
Schloss Stutensee ist die Brücke über den Treckenbach (Pfinz-Heglach, Alter
Bach) herausragendstes Relikt.
Zudem fand sich noch 2004 ein dreischieniger Werksgleisrest:
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Dreischienen-Gleisrest |
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Alte
Lokalbahnbrücke |
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Die Durmersheimer Strecke
erreichte in Grünwinkel an der Kreuzung Durmersheimer/Pulverhausstraße den
Stadtrand und verlief nun meist links neben der alten und schnurgeraden
Landstraße (späteren R36). Zwischen Forchheim und Mörsch wurde die
Chaussee zweimal gekreuzt um genannte, etwas abseits der Hauptstraße gelegene
Ortschaften im Straßenbahnstil zu bedienen.
Breite Brücke (Rad/Fußweg) erinnert an parallele Lokalbahn |
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Verkehrswegeausbauorgie:
Der massive Ausbau der späteren
B36 zu einer vierspurigen Schnellstraße tilgte alle Lokalbahnspuren;
erwähnenswert ist der nebenbei passierte jüngst aufgegebene Flugplatz
Karlsruhe-Forchheim (Pflichtumzug nach Söllingen, s.u.), die Ausdehnung der
Orte bis an die Schnellstraße, der gebündelte Neubau von
Rheintalbahn-Schnellstrecke und B36-Umgehung zwischen Durmersheim und Rastatt
(bis 2006/2012). Dabei wird möglicherweise ein Kreuzungsbauwerk
(Unterführung B36Neu unter Rheintalbahn Durmersheim Nord, fertiggestellt Mai
2003) mit Aufnahme des nahe verlegten NBS-Betriebs selbst zum
Bahnbrücken-Relikt werden. Die (heute freilich dicht mit ICE belegte)
Alttrasse könnte um Durmersheim / Bietigheim / Ötigheim eines Tages die
verlängerte Stadtbahn S2 aufnehmen...
Siehe auch: Rastatt (mit
Rheinbrücke Wintersdorf) und Baden-Baden (i.Ü.)
Alte B3 bei Karlsruhe-Durlach
Die "Alte Weingartener
Straße" ist die ursprüngliche Reichsstraße 3 Richtung
Heidelberg. Massive Brücke über den Pfinzkanal
erinnert an alte Zeiten (linkes Bild, einst geradeaus), die Breite der
Andienungssackstraße ebenso (rechts, je 2006). Die
abknickende Straßenführung zeigt die langjährige Funktion als
kurzstreckige Verbindung Hagsfeld - Grötzingen (links, in
Blickrichtung). Der zwischenzeitlich neugebaute Autobahnzubringer
KA-Nord hat mit neuen Rampen und Verbindungsstücken hier ebenso
Teile dieses Verkehrswegs zu Straßenrelikten "befördert", wie auch
die schöne gebogene B10 zumindest kurz nach jener Bauzeit (2011), als eine
entkoppelte Schnellstraßenbrücke zu dokumentieren war:
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Geradeaus
einst nach Heidelberg |
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Blick
von der alten B3 gen Durlach |
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Dies
war die B10 Richtung Pforzheim |
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Die
alte B10 überbrückte die alte B3 (neue Allee unten) |
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Die
alte Weingartener Straße ohne Doppelkurve |
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Im
Hintergrund zeugt eine Rampe von Bauzeiten |
Musterpunkt 8.3895 O,
49.043 N (WGS84): "Alte Bahnlinie" trifft
"Alte Kreisstraße"
Zwischen Karlsruhe (Linkenheimer
Landstraße) und der damals eigenständigen Gemeinde Neureut (Bahnhofstraße)
vermittelte die Landstraße II.Ordnung Nr.213 den Verkehr; an besagter Stelle
(Flur Kirchfeld) gab es einen Bahnübergang
mit der alten Hardtbahn (bis 1913, Trassenverlegung s.o., danach noch bis in die
1950er Anschlussgleis zum Flugplatz s.u.).
Die Veränderungen über die Jahrzehnte
stenographisch:
- Trasse der alten Hardtbahn hier Straße "Alte Bahnlinie"
- Alte Landstraße jetzt Sackgasse "Alte Kreisstraße" (Wohngebiet)
bzw. Fuß-/Radweg bzw. "Neureuter Querallee" (Zubringer)
- Neureut nach Karlsruhe eingemeindet, dortige "Bahnhofstraße" heute
"Mitteltorstraße" (und Bahnhofplatz jetzt "Am Alten
Bahnhof", da auch "neue" Hardtbahn bekanntlich zu reiner
Stadtbahn umfunktioniert
Schrägluftbild MSLiveSearch;
GoogleMaps
Hybridansicht
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2007: Welch ein Schild... |
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Alte Bahnlinie geht in Alte
Kreisstraße (Nordblick) auf |
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Hier ist die alte Landstr II 213
ein Radwegdamm |
Weinweg
Der Bau des oben erwähnten Ostrings erlaubte die Sperrung der engen
Bahnunterführung im Zuge des Weinwegs; die große, nicht mehr
frequentierte Kreuzung verwirrt lediglich durch Aufeinandertreffen mit Formel
"Weinweg x 3 + Ostring [Nebenstr]"...
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Von Süden: massiv gesperrt |
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Von Norden optisch gesperrt; |
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Es war wirklich eng (je 2006) |
Alte Wolfartsweierer Straße /
Brücke
Wenig bekannt obwohl neben der neuen großen Brücke gelegen - zu sehen vom
normalen Autositz kaum: die alte Brücke über Rußweg und Rangierbahnhof
im Zuge der "Landstraße II Nr.185. Natürlich sind nur Teile
vorhanden; alles im Gelände des Containerterminals beseitigt, es überdauert
immerhin der sehenswerte Bogen über dem Rußweg (Radweg):
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Rußweg: unter beiden Brücken |
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Von der neuen: welch ein Reliktblick!
(je 2006) |
Karlsruhe-Nordweststadt
Dieser Alte Flugplatz, kurz vor dem ersten Weltkrieg auf einem ehemaligen
Exerzierplatz angelegt, sah in den 1930ern internationalen Linienverkehr und
nach dem 2.Weltkrieg eine militärische Nutzung durch die US Army (Ausweich- und
Heli-Platz, bis ca.1991). Heute bedeutendes Sandbiotop, leider teilweise
für Bebauung vorgesehen:
Die
Kaninchen ließen sich nicht als Models verpflichten.
Karlsruhe-Forchheim
Ein früher bedeutender Platz für die Allgemeine Luftfahrt, der
Verkehrslandeplatz Karlsruhe-Forchheim bestand (auf ehemaligem
Truppenübungsplatz) zwischen 1957 und 2000. Heute ist unweit östlich ein
Segelfluggelände.
Die nördliche Schwelle
der Rollbahn 03/21 (30m breit !) und ein etwa 200m langer Rest sind die
Überreste des früher für Karlsruhe so wichtigen Sport- und
Geschäftsreiseflugbetriebs. Im Hintergrund erkennt man die Neue
Messe Karlsruhe, Grund für die Zwangsumsiedlung nach
Söllingen (links, 2003, rechts 2010)
Diese Seite wird laufend
aktualisiert und erweitert.
Quellen:
Korrespondenz mit Peter Schöler (Bilder) und Stefan Eck (Heimatverein FoKuS
Maximiliansau e.V.)
[1]: Robert Volz in: "Das neue Antlitz einer alten
Residenz", Karlsruhe 1956
Gerlach, Atlas zur Eisenbahngeschichte, Zürich 1986
Höltge, Straßenbahnen Band 6 Baden, Freiburg 1999
Kuntzemüller, Die badischen Eisenbahnen, Freiburg 1940
Bindewald / Geyer in GeraNova Sammelwerk Neben- und Schmalspurbahnen in
Deutschland
Alte Meßtischblätter, Stadtpläne (Landkartenindex.de), Reichskarten
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